Auf dem St. James’ Mount wurde die anglikanische Liverpool-Kathedrale errichtet.
Architekt ist Giles Gilbert Scott, ein damals erst 23-jähriger und dazu noch katholischer Architekturstudent. Er zeichnete sich später auch verantwortlich für das Design der britischen Telefonzellen, die wir alle kennen.
Die Kathedrale selbst ist so, wie Kirchen sein sollten. Kein die Übermacht der Institution und die Winzigkeit der Gläubigen markierender Ort, sondern ein Ort des Zusammenkommens und der Gemeinschaft. Direkt am Eingang gibt es eine Kunstinstallation, die Gemeindemitglieder und Gäste per Foto mit einbezieht. Im Kirchenschiff basteln Kinder als Ferienaktivität in einem Bereich. Und es gibt ein Café, das bis ins Hauptschiff hinein Plätze und Tische hat.
Auf den Kirchturm der Kathedrale kann man hinauf. Den größten Teil des Weges legt man per Aufzug zurück, die restlichen Treppen haben einen leicht Gruselfaktor. Man geht leicht dystopisch ins Dunkle hinein und hofft, dass man dem nicht allzu hohen Geländer nicht zu nah kommt. Der Ausblick über Liverpool entschädigt hierfür, allerdings muss man die Gruseltreppen auch irgendwann wieder runter…

