Scheveningen war um 1880 noch ein sehr beschauliches Fischerdorf. Der Marinemaler Henrik Willem Mesdag hat es in einem 120 m langen und 14 m hohen Panorama eingefangen, das ergänzt um Sand und Meeresgeräusche seine Betrachter:innen heute 140 Jahre zurückreisen lässt.

Der Pavillon, in dem man als Besucher:in steht, verdeckt den Blick nach oben, sodass kein Ende Gemäldes wahrnehmbar ist. Durch den Verzicht auf künstliches Licht changiert zudem die Wahrnehmung des Gemäldes mit dem Wetter.

Panoramen waren damals der letzte Schrei, im ganzen Land gab es welche und durch eine einheitliche Größe konnte man den Zuschauer:innen wechselnde Ansichten bieten. Mit dem Aufkommen der bewegten Bilder verloren Panoramen ihre Kundschaft und wurden vom Zeitlichen gesegnet. Masdag jedoch kaufte sein Werk zurück und bewahrte es so vor der Zerstörung.

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