Beim Eurostar in London hat man sich überlegt, was Leute an Flughafenerlebnissen so mögen und gesagt: Machen wir das genauso!
Das fängt damit an, dass man mindestens 90 Minuten, besser 120 Minuten vorher da sein muss. Dann stellt man sich in eine elendig lange Schlange, nur um an deren Ende zu erfahren, dass der eigene Zug, obwohl die Anzeige etwas Gegensätzliches sagt, doch noch nicht abgefertigt wird und man wieder aus der Schlange soll, mit der Perspektive, erneut wie eine Versuchslaborratte durch das Warteschlangenlabyrinth zu laufen.
Eine Revolte frustrierter Aus-der-Schlange-Geworfener bahnt sich an, am Ende fügen sich die Fahrgäste den laut Infotafel stets respektvollen Eurostarmitarbeiter:innen. Wir hatten glücklicherweise einen freundlichen Mitarbeiter, der uns doch noch reingelassen hat.

Nach der Vorsortierschlange steht man wieder an, Koffer und man selbst werden durchleuchtet. Danach neu anstehen, Passkontrolle durch britische Grenzbeam:innen. Danach, richtig geraten, nochmal anstehen für die französische Kontrolle, die für EU-Bürger:innen digital abläuft.
Danach ist der Wartebereich sehr großzügig, gefühlt leer und daher ruhig. Die Geschäfte hier freuen sich sicherlich, dass die Kontrolle und alles davor so schlecht organisiert sind, dass die Fahrgäste direkt zum Zug eilen müssen.
Überhaupt: Wenn sie konsequent Zuspätkommer:innen abwiesen, wäre es viel entspannter. Aber auch alle anderen Regeln wie maximale Anzahl an Gepäckstücken pro Person, keine offenen Getränke etc. sind offensichtlich nur Empfehlungen.

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