Seit Oktober 2003 läuft Wicked am Broadway und ist dort mit über 7500 Vorstellungen eines der am längsten laufenden Musicals überhaupt, drei Jahre später startete es in London und spielt auch heute Abend, fast 17 Jahre nach dem Start, in einem ausverkauften Theater.

Die Geschichte spielt vor der Handlung des Zauberers von Oz und erklärt, wie die Hexe des Westens, die eigentlich Elphaba heißt, vermeintlich böse wurde. Grünhäutig geboren erfährt sie praktisch ihr ganzes Leben Ausgrenzung und Diskriminierung. Ihr Talent für Zauberei wird entdeckt und sie darf den Zauberer in der Smaragdstadt besuchen. Dort erfährt sie, dass er Tieren, die bisher Teil der Gesellschaft waren, die Fähigkeiten zu sprechen nimmt, sie einsperrt und Hass gegen sie schürt. Im Grunde ein Faschist, der Faschistendinge tut. Da sie ihre Zauberkräfte nicht in den Dienst des diabolischen Zauberers stellen will, wendet er sich nun auch gegen Elphaba und erklärt sie zur Feindin von Oz.

Dass heute die Hauptdarstellerin eine Person of Colour ist, betont die Botschaft des Musicals nochmal stärker, gerade in einem Großbritannien, in dem die regierenden Konservativen auf den Pfaden der deutschen AfD wandeln. Und Ausgrenzung ist in vielen Ländern ein Trend, dem Menschen leider allzu oft teilnahmslos zusehen. Obwohl die angeblich allmächtigen Zauberer nur machtlose Würstchen sind.

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