Ursprünglich war der Königspalast in Amsterdam das Rathaus der ziemlich reichen Stadt Amsterdam. Mit der Unterwerfung der Niederlande setzte Napoleon seinen Bruder Louis Bonapartes als 1. König von Holland ein, sodass das Rathaus zum ersten Mal zum Königspalast wurde. Trotz vieler Ergänzungen aus Paris (Wandtische, Sitzmöbel, Kronleuchter etc.) blieb es weit hinter den französischen Ansprüchen zurück, Louis’ Frau soll hier insgesamt nicht mehr als einen Monat gewohnt haben.

Heute wohnen hier insbesondere Staatsgäste, die offiziell eingeladen sind. Und die Königsfamilie begeht in ihrem Amsterdamer Schloss große Ereignisse wie die Hochzeit von König Willem-Alexander und Máxima vor 22 Jahren oder die Abdankung von Königin Beatrix vor 11 Jahren. Im Tribunal wurden zum Tode Verurteilte hingerichtet. Alles, was in der Stadt Amsterdam in Amt und Würde war, schaute dabei zu. Auch der Bürgermeister hatte von seinem Büro aus einen direkten Blick auf das Geschehen, die Leute von draußen konnten ebenfalls beiwohnen. Nicht jedem wurde der zügige Tod per Enthauptung zuteil. In vielen Fällen wurde gehängt, gewürgt oder, wenn es ausdrücklich lange dauern sollte, gerädert.

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