Das englische Wort tattoo bedeutet Zapfenstreich, der ist in der Edinburgher Ausgabe aber deutlich moderner und beschwingter, als man es in Deutschland von der Bundeswehr kennt. Hier in Edinburgh dürfen Militärkapellen, in diesem Jahr aus Norwegen, den USA, Australien, Trinidad und Tobago, der Schweiz sowie UK und Irland ihre Stücke präsentieren. Dazwischen gibt es feste Bestandteile, 180 Dudelsackspieler, traditionelle Tänzerinnen und einen Lone Piper, der an die gefallenen britischen Soldaten erinnert.
Der Abend ist höchst professionell organisiert. Das geht schon beim Einlass los, wenn 8000 Menschen kontrolliert werden, mit Getränken versorgt und dann noch ihren Platz finden wollen. Viele Ordner:innen und Platzanweiser:innen sorgen gut gelaunt für einen reibungslosen Start, Getränke werden vorher auch auf dem Festplatz aus mobilen Boxen heraus verkauft. Für den Verkauf, auch der Andenken, sind ehrenamtliche Pfadfinder:innen zuständig. Gewinne der Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft von Prinzessin Anne steht, gehen an wohltätige Organisationen.
Da das gestrige Tattoo fürs Fernsehen aufgezeichnet wurde, gab es zum Auftakt auch noch einen Überflug der Royal Airforce.
Übrigens: Getreu dem Motto, dass es kein falsches Wetter, sondern nur falsche Kleidung gibt, wurde noch nie ein Tattoo abgesagt. Für die 15 Minuten Regen gestern waren alle Besucher:innen bestens mit Regenponchos gewappnet.

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